Ca. 2.436.500 Infizierte (kumuliert, +9.700), ca. 2.240.600 Genesene, ca. 69.750 Tote (kumuliert). Bei uns: ca. 150 Infizierte, 7T-Inzidenz 54.
Der Tag begann im Wesentlichen damit, dass U im Bad laut auflachte, weil die Katze im Bad auf den Waschtisch sprang und sich mein Haargummi schnappte… Danach ging es ganz gut weiter.
Endlich mal ein gelungener Tag mit Home Office und Home Schooling, ohne Streit oder Weinen. Morgens arbeitete ich zwei Stunden an meinen Dingen, LF lernte dabei, dann mussten LF und ich uns ein wenig mit Grammatik beschäftigen: Das Kind hat jetzt neben der Vergangenheitsform des Präteritums auch die des Perfekts kennengelernt, und das verwirrte sie etwas. Nach ein paar Wiederholungen hatten wir es dann aber klar: Präteritum oft mit „+t“, in der Regel nur ein Wort, Perfekt dagegen „bin/sein“ und das komische abgeleitete Wörtchen, das von der Grundform des Verbs abgeleitet und so ähnlich wie ein Adjektiv ist (irgendwann wurde das aber als Beschreibung zu komplex und ich führte den Begriff „Partizip“ ein). Und LFs Augen blitzten auf, als sie selber, auf dem Trickbord stehend, ein wenig konjugierte und ihr klar wurde, dass sie etwas verstanden hatte. Abgesehen davon, dass dem allen eine nervige halbe Stunde vorausging, in der LF Stein und Bein schwor, die fehlende Seite des Deutschordners müsse bei der Lehrerin zur Kontrolle sein, weil sie ja die Vorderseite am Dienstag in der Schule gemacht habe, und ich auch nur dreimal gefragt hatte, ob sie denn alle Mappen entrümpelt, alle Blätter wieder an die richtige Stelle geheftet hätte (,was sie natürlich alles bejaht hatte), fand sich die fehlende Seite dann irgendwie doch in einem ohne Grund auf dem Schreibtisch befindlichen Papierstapel – aber: kein Streit, keine Tränen, ich konnte nur mal wieder (das 1001. Mal vermutlich….) anbringen: „Dies ist der Grund, warum Du alles nach Erledigung abheften sollst und spätestens abends den Schreibtisch aufräumen sollst….“. Ach ja…
Um halb zwölf gönnten wir uns allen eine kleine Auszeit und fuhren in die Stadt – was für ein Highlight! Wir bestaunten den neuen Anbau des Bibliotheksgebäudes, bekamen vorbestellte Bücher von der Bücher durch die Tür herausgeschoben und gaben die ausgelesenen zurück, schlenderten kurz durch die Stadt und holten beim Lieblingscafé eine Portion Mittagsessen, zwei Waffeln und einen Latte Macchiato (letztere to go) ab. Wir genossen unseren Ausflug sehr – inklusive gemeinschaftlichen Wippen mit OP-Maske auf einer der Stehwippen in der Fußgängerzone! Und jetzt weiß ich auch, dass LM lieber Waffeln mag als Eis (zumindest heute) und morgen Waffeln backen möchte. Na, das bekommen wir wohl hin.
Wieder zu Hause wärmte ich mir das mitgebrachte Wirsing-Kartoffel-Curry mit Rosinen auf (ich war ja wirklich skeptisch, aber: meine Güte, es war der Hammer!!), die Kinder verschmähten es und zogen Brote vor. Dann gingen sie raus und ich wieder an den Schreibtisch. Nach zwei weiteren Stunden kamen die Kinder durchgefroren rein, ich war fertig, las mit LM ein mitgebrachtes Buch über Kinder auf einem Ponyhof (im Sinne von: sie kuschelte sich auf meinem Schoß und las, und wenn ich ihr helfen wollte, wurde sie unwirsch – ich hoffe, DIESEN Ehrgeiz bewahrt sich das Kind!). Dann übte ich Flöte, weil sonst keiner wollte, LM trommelte mir dabei auf der Schulter herum, während sie auf der Couchlehne stand (was sie natürlich nicht darf, aber skurrilerweise war beides heute nicht so tragisch) und applaudierte nach jeder Etüde, während LF auf der Couch lag – und las. Das erste der beiden ausgeliehenen Bücher hat sie schon durch.
Der Wermutstropfen: LF bekam später am Nachmittag Hals- und Kopfschmerzen und fühlte sich nicht gut. Und so kochten LM und ich Milchreis (und Artischocken für die Erwachsenen), während LF sich ausruhte, und nach Logo ging es für sie eben mit einer Dosis Ibuprofen ins Bett. Ich hoffe, morgen geht es ihr besser…